Mann und Frau im Märchen - dahinter steckt nicht nur das altbekannte Rollenschema der Frau als böse Hexe bzw. gute Fee oder des Mannes als Held. Es meint auch die klassische Paarbeziehung der zwei Liebenden, die zum Happy End zusammenfinden. Darüber hinaus gehört dazu die Beziehung zwischen Vätern und Töchterm, Müttern und Söhnen, Brüdern und Schwestern. Männliches und weibliches Prinzip zeigen sich außerdem an Gottheiten beiderlei Geschlechts und in mythischen Symbolen, so der Schlange und dem Drachen. 18 spannende wie informative Forschungsbeiträge berichten vom Männlichen und vom Weiblichen in der Welt der Märchen.
Abenteurer und gute Feen, dummdreiste Burschen und Liebhaber und trickreiche Verführerinnen: Das Verhältnis von Mann und Frau war immer schon spannungsgeladen - auch über die tradierten Klischees hinaus. Das Märchen weiß um diese Problematik und kennt auch die Sehnsucht des Menschen nach Harmonie und Vollkommenheit.
In diesem Band wird das Thema von verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen beleuchtet: von der philosophischen, der literaturwissenschaftlichen, der psychologischen, historischen, ethnologischen und religionwissenschaftlichen Seite. Die Sammlung vereinigt Aufsätze zum Thema "Mann und Frau im Märchen" von 18 renommiertern deutschsprachigen und internationalen Märchenforschern. Entstanden ist eine interessante wie vergnügliche Lektüre, eine Anregung zum nachdenken, ein Fundort für neue Entdeckungen - kurzum ein Buch, das alle Märchenfreunde, weiblichen wie männlichen Geschlechts, bereichern und erfreuen wird.
Erschienen 2002, 296 Seiten