Nicht allen Protagonisten der Märchen sieht man auf den ersten Blick an, dass sie ihr Leben meistern werden. Dumm und träg, körperlich behindert, unerkannt in ihrer Dunkelgestalt, zugehörig einer abgelehnten Minderheit oder außerhalb von Recht und Gesetz stehend, vom Schicksal verfolgt, erwecken sie nicht eben den Eindruck strahlender Märchenhelden. Aber gerade deshalb ist es reizvoll ihre Wege zu verfolgen, denn ängstlich und missmutig sind sie allemal nicht. Im Gegenteil: Diese Außenseiter und Ungewöhnlichen entwickeln von einem bestimmten Punkt an einen erstaunlichen Willen, sich nicht unterkriegen zu lassen, sondern ihren Weg zu gehen, auf dem sie Achtung und Anerkennung gewinnen und ihnen das glückliche Ende des Märchens nicht versagt wird.
Die Märchen dieser Anthologie in ihrer siebten Folge zeigen, wie auf märchenhafte Weise viel Problematisches ernsthaft und doch in Heiterkeit lösbar ist. Sie machen auch uns Mut, nicht aufzugeben und an den guten Ausgang zu glauben.
Die Herausgeberinnen danken allen, die zum Gelingen dieser Sammlung beigetragen und ihre Texte mit einem kleinen Kommentar - als Anregung für die Leserinnen und Leser - versehen haben: Sigrid Baumann-Senn, Otto Betz, Christel Bücksteeg, Hermann Büttner, Heinrich Dickerhoff, Arnica Esterl, Annmarie Euler, Barbara Gobrecht, Ingrid Jacobsen, Inge Kalinke, Linde Knoch, Harlinda Lox, Kathrin Pöge-Alder, Sibylle Renardy-Platen, Werner Schmidt, Wilhelm Solms, Dorothea Streller, Renate Vogt, Irmgard Wiemer, Christiane Willms, Dorothee Ziellenbach.
Erschienen 2009; 139 S.
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