Türme haben Menschen von eh und je fasziniert: diejenigen, die sie erbauen ließen als Zeichen ihrer Macht und ihres Ansehens oder um von ihnen aus in die Ferne zu schauen und Überblick zu gewinnen, und auch uns heute, die wir auf dem höchsten Turm einer fremden Stadt, hoch über ihr und dem Land, uns freier fühlen und den Wolken und dem Himmel und den Sternen näher, und die wir in alten Gemäuern etwas spüren von dem, was uns mit den Generationen lange vor uns dennoch verbindet. Denn nicht nur die Türme sind besondere Orte zwischen Himmel und Erde, Zeugen vergangener Schicksale, sondern auch Burgen und Schlösser. Dicke Mauern, sie zu schützen, und Tore, um Einlass zu gewähren oder zu verwehren, sind Teile von ihnen.
Die Märchen, die zu diesem Themenkreis ausgewählt wurden - sie sollten nicht zu lang, aber doch reizvoll sein - erzählen von solchen Orten. Nie sind diese selbst das Hauptmotiv des Märchens, dennoch geschieht an ihnen Entscheidendes für das Schicksal der Märchenheldin oder des Märchenhelden - und so auf der ganzen Welt.
Die Herausgeber danken allen, die zum Gelingen dieser Sammlung beigetragen haben und die ihre Texte mit einem kleinen Kommentar - als Anregung für die Leserinnen und Leser - versehen haben: Christine Brenner-Stetter, Irene Briner, Gudrun Dammasch, Heinrich Dickerhoff, Iris Frick, Barbara Gobrecht, Amei Hofinger, Ingrid Jacobsen, Jürgen Janning, Linde Knoch, Jürgen Knospe, Harlinda Lox, Ricarda Lukas, Elisabeth Nieskens, Rotraud Saeki, Werner Schmidt, Barbara Stamer, Dorothea Streller, Erika Taube, Dorothea Ziellenbach.
Erschienen 2007; 127 S.